Im Jahr 1977 wurde eine „neue“ Erkrankung, die als „Lyme disease“ bezeichneten wurde, beschrieben (1). Man hatte festgestellt, dass sich am Ort eines Zeckenstiches nach wenigen Wochen ein Erythem ausbilden kann und bei diesen Patienten danach signifikant gehäuft neurologische, kardiale oder arthritische Folgerkrankungen auftreten. Wegen dieses multisystemischen Verlaufes wurde der Begriff Lyme-Krankheit gewählt. Die gleiche Arbeitsgruppe teilte später mit, dass diese Krankheit effektiv mit Antibiotika behandelt werden kann (2). Daraus ergab sich die logische Schlussfolgerung, dass die Lyme-Krankheit sehr wahrscheinlich eine von Zecken übertragene bakterielle Infektionserkrankung ist.