Bei der Ultraschalluntersuchung, auch Sonographie genannt, wird ein Schallkopf über die Brust bewegt und mit den Reflexionen des Schalls an den verschiedenen Gewebestrukturen werden dabei Schnittbilder in die Tiefe erzeugt. Flüssigkeiten z.B. bei Zysten erscheinen schwarz, sie leiten den Schall weiter. Knochen werden dagegen weiß dargestellt, da sie den Schall weitgehend reflektieren. Verdächtige Strukturen, wie Knoten, werden mit verschiedenen Grautönen sichtbar.
Beim Ultraschallverfahren kommt es in erheblichem Maß auf die Expertise des Arztes und die Ausführung des Ultraschallgerätes an. Die DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ULTRASCHALL IN DER MEDIZIN bietet sowohl Ausbildung als auch Zertifizierung an. DEGUM2 z.B. ist eine sehr hohe Qualifikationsstufe, die erst nach dem Nachweis jahrelanger Erfahrung und regelmäßiger Prüfung vergeben wird.
Neben einfachen Standardgeräten gibt es High-End-Geräte, die mit hochauflösenden Bildern Tumore mit 1 cm Durchmesser und darunter nachweisen können.
Mit einer Farbdoppler-Sonographie kann eine verdächtige Ansammlung von Blutgefäßen um einen Tumor sichtbar gemacht und so die Einschätzung seiner Gefährlichkeit verbessert werden.
Mit einer 3D-Mammasonographie werden Knoten in der Brust räumlich dargestellt und sind damit sicherer zu bewerten. Gutartige Tumore sind überwiegend klar umgrenzt und verdrängen das umliegende Gewebe. Krebstumore hingegen wachsen meist sternförmig in das umliegende Gewebe ein.
Im Gegensatz zur Mammographie mit Röntgen ist Ultraschall auch bei dichtem Brustgewebe aussagekräftig und eignet sich hier gut zur Abklärung unklarer Befunde aus der Röntgenmammographie. Ansonsten wird bei Verdachtsfällen in der Regel eine Stanzbiopsie empfohlen.
Als alleinige Methode zur Brustkrebsdiagnose ist Ultraschall nicht treffsicher genug. Sie hat sich jedoch in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt und kann in vielen Fällen eine Biospsie entbehrlich machen.