Brustthermographie

Thermographie kann Temperaturmuster auf der Haut und deren zeitlichen Verlauf mit hoher Genauigkeit registrieren, wodurch Anomalien frühzeitig erkannt werden können. Bei der Brustkrebsvorsorge beispielsweise deckt die Thermographie eine erhöhte Durchblutung und zusätzliches Gefäßwachstum durch Tumore auf. Anzeichen wie Hautrötungen oder Erwärmung der Brust sind häufige Symptome von Brustkrebs.

Während in Deutschland die Brustkrebsvorsorge überwiegend durch Röntgen-Untersuchungen erfolgt, wird in Ländern wie den USA, Kanada, Indien und Singapur die Thermographie zumindest ergänzend genutzt. In Indien wird die Thermographie auch als eigenständige Screening-Methode in Betracht gezogen, da Studien gezeigt haben, dass ihre Sensitivität mit der von Mammographie und Sonographie vergleichbar ist.

In der Praxis ist zu beachten, dass eine aussagekräftige Thermographie-Untersuchung zeitaufwändiger als eine Mammographie ist und stabile Umgebungsbedingungen erfordert. Im Sommer muss daher der Untersuchungsraum aktiv gekühlt werden. Die Temperatur sollte zwischen 20 und 22 Grad liegen. Weiterhin wird die Genauigkeit der Ergebnisse auch von der Anatomie des Patienten beeinflusst. Ungünstig wirken sich dicke Unterhautfettschichten und sehr große Brüste aus, die nur schlecht von allen Seiten einsehbar sind.  Bei schlanken Patienten mit kleineren Brüsten hingegen sind die Ergebnisse besonders präzise. Auch bei Männern, bei denen eine Mammographie anatomisch nicht möglich ist, bietet die Thermographie genaue Aussagen.

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